Kreative und arbeitsreiche Tage liegen hinter einigen Schülerinnen und Schülern des sechsten Jahrgangs und der Sprachlernklasse der Peter-Ustinov-Oberschule. Zusammen mit dem Stadtteilzentrum Ricklingen wurde ein Projekt zum Leben und Wirken von Sir Peter Ustinov in den Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums Ricklingen durchgeführt.

Ausgehend von einer Fotografie, die Sir Peter Ustinov auf einem rotem Sofa inmitten eines Kornfeldes zeigt, machten sich die teilnehmenden Kinder auf die Suche nach Antworten zu den Fragen: Warum trägt unsere Schule den Namen des Künstlers Sir Peter Unstinov? Wer war dieser Mensch und was zeichnete ihn aus? Was können wir heute noch von ihm lernen? Dazu wurde am Computer recherchiert, die Schülerinnen und Schüler erstellten eine Präsentation zum Leben und Werk von Sir Peter Ustinov und in Rollenspielen arbeiteten sie zum Thema Vorurteile. Zuvor waren alle Schülerinnen und Schüler des fünften und sechsten Jahrgangs, sowie der Sprachlernklassen, gemeinsam an einem Freitag ins Apollo Kino nach Linden gefahren und hatten sich dort den Film „Der Hund, der Herr Bozzi hieß“ von 1957 mit Sir Peter Ustinov in der Hauptrolle angesehen. In dem Film wird dargestellt, wie sich Vorurteile überwinden lassen und Menschen zufrieden miteinander auskommen können, wenn sie sich mit Respekt begegnen. Aber auch künstlerisch und handwerklich waren die Kinder des Projektes gefordert. Sie haben voller Enthusiasmus gesägt, gehämmert, geschraubt und geschliffen und wurden dabei tatkräftig unterstützt von Songül Yilmaz-Soltani (Kulturarbeit STZ Ricklingen), Katja Krause (künstlerische Leitung), Wigbert Mecke (handwerkliche Leitung) sowie den Lehrerinnen Monika Malkusch und Gaby Blank der Peter-Ustinov-Oberschule. Herausgekommen ist ein aus zwei Teilen bestehendes rotes Sofa aus Holzpaletten, welches zusammen mit einer Stoffcollage mit dem Schriftzug „Sir Peter Ustinov“ in Zukunft den Ruheraum der Peter-Ustinov-Schule II verschönern wird und allen Schülerinnen und Schülern der Schule einen gemütlichen Anlaufpunkt bietet.

Karin Haller, Leiterin der Peter-Ustinov-Oberschule, zeigte sich bei der Vorstellung des Projektes am 14.06.2019 begeistert von dem Engagement der Schülerinnen und Schüler und fasste den Leitgedanken der Schule folgendermaßen zusammen: „Lernen kann auch andere Wege gehen: Wir wollen unseren Schüler*innen über Erfolgserlebnisse Wissen und Fertigkeiten vermitteln!

Die Peter-Ustinov-Oberschule legt in ihrer Arbeit einen Schwerpunkt darauf, den Schülerinnen und Schülern über Projekte und Arbeitsgemeinschaften künstlerische Angebote und Fertigkeiten zu vermitteln und individuelle Fähigkeiten zu fördern.

Die Beschäftigung mit dem Menschen Sir Peter Ustinov hat für die teilnehmenden Kinder, aber auch für die Lehrenden, vielfältige Aspekte des facettenreichen Lebens des Künstlers beleuchtet, denn Ustinov war nicht nur Schauspieler, sondern auch Schriftsteller, Theater- und Opernregisseur. Er war sehr humorvoll und konnte wunderbare Geschichten aus seinem Leben erzählen. Ustinov hat gegen Vorurteile gekämpft und sich für Menschen eingesetzt, die in Not waren, benachteiligt oder wegen ihres “Andersseins” ausgegrenzt und diskriminiert wurden. Er forderte Respekt vor anderen Menschen und Kulturen.

Insofern ist es nur konsequent, dass die Schülerinnen und Schüler das Projekt, welches aus Mitteln der Peter-Ustinov-Stiftung und des Stadtteilzentrums Ricklingen finanziert wurde, unter das Logo „Vorurteile sind Schubladen im Kopf“ stellen. Das gemeinsame Fazit aller Teilnehmenden: Spaß hat es gemacht. Fortsetzung erwünscht!